Mittwoch, 1. August 2007

Tag der tierischen Qualen

Heute feiern wir den Schweizer Nationalfeiertag. Aus unserer (menschlichen) Sicht eigentlich was Tolles. Es wird also an diesem Tag normalerweise gemütlich mit Freunden zusammen gesessen, getrunken, gegessen und den Tag bzw. Abend genossen. Danach gibt's meistens noch ein schönes Feuerwerk. Raketen, sonstige Knaller usw. müssten für mich nicht unbedingt sein, denn ein normaler Vulkan reicht mir schon völlig aus. Da hat man wenigstens fürs Geld was, das länger leuchtet. Wie gestern Abend, als wir mit unseren Nachbarn schon gemütlich gegrillt haben und einen lustigen Abend verbracht haben. Da alle heute nicht arbeiten müssen, haben wir unser Fest halt etwas vorgezogen. Das Feuerwerkzünden und Lieder Singen haben wir aber erst nach 00.00 Uhr gemacht. Man darf einem Geburtstagskind ja auch nicht am Vortag gratulieren, da es sonst Unglück bringt.

Für unsere Tiere sind diese Tage um den Nationalfeiertag leider eher eine Qual. Da es viele Personen gibt, die ihre Knaller, Raketen, Heuler usw. immer schon paar Tage vor dem 1. August zünden müssen, ist's recht schwierig genügend Vorkehrungen zu treffen. D.h. an Abenden vor dem Feiertag will man logischerweise gemütlich draussen rumsitzen. Wenn aber immer wieder Knaller los gehen, ist's für die Tiere kein Zuckerschlecken. Prado ist in dieser Zeit wirklich ein armes Tier. Er erschrickt immer wieder und kann die komischen Töne nicht einordnen. Er verzieht sich dann immer ins Haus und man bringt ihn, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, fast nicht wieder in den Garten.

Als wir ihn heute vor 7 Jahren bei der Züchterin abholen konnten, hatten wir noch gehofft, dass er zu denen Hunden gehört, die keine Probleme mit den komischen Geräuschen hat. Er hatte sich nämlich den ganzen Tag über nichts anmerken lassen und auch beim Abendspaziergang brachten ihn die Raketen nicht aus der Fassung. Leider wurde es nun aber von Jahr zu Jahr schlimmer und er ist sichtlich froh, wenn diese Zeit wieder vorbei ist und er wieder ohne Lärm im Garten sein kann.

An einem Tag wie heute lassen wir halt in seinem Lieblingszimmer, in welches er sich am liebsten zurückzieht, den Radio laufen, damit er den Lärm von draussen nicht so mitkriegt. Jetzt am Nachmittag traut er sich schon ab und zu wieder raus, aber sobald wieder was knallt, verschwindet er nach drinnen. Gestern Abend war er auch mit Timmy (unserem Nachbarshund) drinnen und die beiden lagen rum wie tote Fliegen. Später gesellten sich auch noch die Nachbarskatzen zu ihnen, welchen es plötzlich auch zu bunt wurde und sich vom Lärm in Sicherheit bringen wollten.

Ich finde es einfach schade, dass die Leute keine Rücksicht nehmen und schon etliche Tage vor dem eigentlich Festtag Rakten und ähnliches zünden müssen. Es reicht doch, wenn man sich auf einen Tag fixiert und dann auch weiss, wie man seine Tiere schützen kann. Wir haben Prado jetzt mal homöopatische Kapseln zur Beruhigung gegeben. Ich habe aber etwas Mühe damit, nur weil gewisse Personen nicht warten können, eine Woche vor dem 1. August Prado Beruhigungsmittel geben zu müssen. Ich frage mich dann halt oft auch, haben die denn keine Tiere?

3 Kommentare:

Emil hat gesagt…

Ich selbst habe keine Angst vor Krach und Böllern. Aber die alte Bea, die hier noch wohnte als ich einzog, hatte dabei immer große Panik. Frauchen war auch immer sehr sauer über die Leute, die Tage lang vor und nach Silvester hier Kracher anzündeten. Hier ist es sogar so, dass die Nachbarn, die selbst einen Hund haben, die schlimmsten und lautesten Knallbatterien an Silvester anzünden. Man wird die Menschen da wohl nicht ändern können, Frauchen hat die Hoffnung längst aufgegeben.
Wuff
Emil

Anonym hat gesagt…

BOAH, was bin ich froh, dass ich nicht in der Schweiz wohne! Seit ich als Welpe mit kiloweise Chinaböllern beschmissen wurde, hasse ich diese Knallerei. Mir reicht schon Silvester ...

Wuffwuff
Merlin

Anonym hat gesagt…

Unsere Luna ist ja derart Jagdhündin, dass sie jeder Rakete entgegen-(!)-läuft und sie anbellt. So konnts ja nicht gutgehn am 1. August und wir zogen uns schnell ins Häuschen zurück, um Jamesbond zu kucken (laut) ...