Mittwoch, 8. August 2007

Kater Bill gekillt

Bill hatte das Leben eines normalen US-Vorstadtkaters geführt - bis er in den Garten seines Nachbarn uriniert hat. Das kostete Bill das Leben. Er wurde mit Pfeil und Bogen brutal ermordet. Die Süddeutsche hat Bill einen kleinen Nachruf gewidmet:

"Besitzerin Janien Bubien hatte offenbar ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Katze. "Ich bin so gerührt, dass endlich jemand zuhört", sagte das Frauchen Bills, nachdem der Richter die Klage gegen den mutmaßlichen Katzenmörder angenommen hat. Sie fand ihre Katze im April vergangenen Jahres mit zwei Metallpfeilen im Rücken. Bill verstarb trotz mehrerer Operationen zwei Tage später. Das Tier habe "schrecklich gelitten", erklärte Staatsanwältin Katherine Flaherty nach einer Anhörung. Nach Angaben einer Zeugin schoss der Nachbar auf Bill, weil dieser auf sein Grundstück urinierte. Der Mann habe die Tat zugegeben und erklärt, er habe den Kater regelrecht an einen Baum gepinnt, erklärte die Zeugin vor Gericht in San Diego. Bei einer Verurteilung wegen Tierquälerei drohen dem Beschuldigten mehr als vier Jahre Haft."

In unseren Garten, vorallem in den Gemüsegarten, verlaufen sich auch immer mal wieder ein paar Katzen um ihr Geschäft zu erledigen. Genauer gesagt sind es immer die gleichen Tiere vom gleichen Nachbar. Meist dann wenn sie über Nacht mal wieder nicht rein dürfen und dann vor der Balkontüre warten müssen.

Bei uns im Quartier kommen allein 3 Familien auf fast 15 Katzen. Die Zahl variert ein bisschen, weil es beim oben angesprochenen Nachbarn immer mal wieder Junge gibt, die dann entweder von neuen Besitzern abgeholt werden oder einfach da bleiben oder - auch schon passiert - sterben. 15 Katzen sind wie ich finde doch recht viele. Sofern die Tiere eine gewisse Erziehung genossen haben, sie wissen wo sie zu Hause sind und man sich da auch um sie kümmert, habe ich mit Katzen überhaupt kein Problem. Wenn man sich allerdings Katzen nur hält, damit man auch ein Haustier vorweisen kann und sich dann aber nicht um die herumstreundenden Tiere kümmert, dann habe ich Mühe.

Wir hatten auch schon mal frisch Salat angepflanzt und zwei Tage später war das ganze Beet voll mit Kot. Da scheue ich dann auch nicht zurück, mal mit nem Wasserschlauch auf die Tiere zu zielen. Mehr ist aber nicht. Geschweige denn, dass ich zu Pfeil und Bogen greifen würde. Gott bewahre. Da sollte man lieber das Gespräch suchen. Oder Prado ein bisschen mehr Freilauf ausserhalb des Gartenzauns gewähren.

1 Kommentar:

Monsieur Fischer hat gesagt…

ich kennd die von dir erwähnten katzen und ich vertrete da nicht so ne liberale meinung wie du... klar töten würde ich sie bestimmt auch nicht, dafür bin ich zu sehr menschenfreund. aber eben, wer tiere nur dem lifestyle zu liebe hält, dem gehören sie weggenommen!!