Samstag, 24. März 2007

Schlaflose Fliegen

Was es nicht alles gibt. Manchmal frage ich mich, was sich Forscher so alles überlegen. Da züchten sie doch tatsächlich Fliegen, die angeblich mit weniger Schlaf auskommen als normale Fliegen. Und was soll das bringen? Angeblich haben Fruchtfliegen ähnliche Gene wie wir Menschen. Das veränderte Gen ist für die Erregbarkeit von Nervenzellen verantwortlich, d.h. dass in ihrem Gehirn eine Reihe Nervenzellen viel leichter erregbar sind als normal. Das Gehirn der Fliegen kommt deshalb nicht zur Ruhe und sie schlafen weniger. Die Reaktionsfähigkeit auf einfache Reize bleibt nach 24 Stunden Schlafentzug unverändert, während normale Fliegen dann schon völlig übermüdet sind. Um nun die genetischen Grundlagen über das Phänomen Schlaf zu untersuchen, hat man diese Fruchtfliegen nun als ideale Versuchskaninchen auserkoren. Bin ja dann gespannt, was die Forscher noch so alles herausfinden.

Bei den Minisleep-Fliegen hat sich der Schlafmangel vielleicht nicht auf die Reaktionsfähigkeit ausgewirkt, aber beim Paarungsritual haben sie ganz schlecht abgeschlossen. Die normalen Fliegen haben sich beim Balzritual nur auf die starken Weibchen fixiert, bzw. bei einer "Absage" sind sie zum nächsten Weibchen gegangen. Die Minisleep-Fliegen haben viel Energie verbraucht, indem sie bei den uninteressierten Tieren hängen geblieben sind und weiter "gebaggert" haben. Tja und da sie eh weniger lang leben, haben sie da viel Zeit für nichts investiert.

Also ich würde lieber mehr Schlaf haben und dann aber auch den richtigen Partner zu finden, als ohne Erfolg bei uninteressierten Typen hängen zu bleiben.

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