Donnerstag, 6. September 2007

Hanf, die vielseitigste Pflanze der Welt?

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Wer in der heutigen Zeit den Begriff "Hanf" hört, der denkt in erster Linie wohl an einen Joint. Jedoch ist dieser Gedankengang eigentlich falsch, denn die Hanfpflanze gehört zu den vielseitigsten Pflanzen der Welt. Denn nur wenige andere Pflanzen können für so viele Dinge verwendet werden wie die Cannabis sativa (der lateinische Ausdruck für Nutzhanf). Der Nutzhanf der heute von den hiesigen Bauern angebaut wird ist so gezüchtet, dass er einen sehr geringen THC-Gehalt hat (0.3 %), die Produktion steht zudem unter sehr strengen Kontrollen.

Ich selber kenne Hanf vom Bier her, in der Schweiz gibt es ein paar Produzenten von Hanfbier. Ebenso hatte ich mal ne Seife, die war total gut und ich hab mal ein T-Shirt und ne Mütze geschenkt gekriegt. Da wusste ich allerdings gar nicht, dass es Hanfprodukte waren. Hab rein zufällig mal auf der Etikette entdeckt. Aber eben, Hanf gibt es ja nicht erst seit gestern. Ganz im Gegenteil sogar.

Als Rohstoff und Werkmaterial darf der Hanf auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits seit der Antike ist Hanf ein anerkannter und unentbehrlicher Rohstoff zur Herstellung einer Vielfalt von Gegenständen, wie zum Beispiel Papier. Bis ins 19 Jahrhundert wurden Bücher und Dokumente überwiegend aus Hanf hergestellt. Dieses Papier hatte den Vorteil, dass es fast unbegrenzt haltbar war. Viele sehr alte Bücher sind darum fast in einem besseren Zustand als solche aus dem späteren 19. Jahrhundert.

Bereits die spanischen Eroberer hielten im 16. Jahrhundert die frühen Siedler im heutigen Mexiko, in Texas und in Californien dazu an Nutzhanf anzubauen. Auch andere Kolonialisten folgten diesem Beispiel und machten sich den Hanf zu nutzen. Der Hanfanbau wurde in gewissen US-Staaten (als Beispiel Virginia) sogar gesetzlich vorgeschrieben. Dieser Boom setzte sich bis weit ins 19te Jahrhundert durch. Hanf als Droge war zwar bekannt, wurde aber noch lange nicht so gehypt wie in den letzten Jahren.

Es gibt in der heutigen Zeit vielfältige Möglichkeiten Hanf als Biorohstoff zu nutzen, ein paar Beispiele: Kosmetika, Baustoffe, Medikamente, Nahrungsmittel, Öle, Zellstoffe, Getränke oder Textile. Da Hanf dreimal reissfester ist als zum Beispiel Baumwolle ist er für die Textilindustrie ein wertvoller Lieferant. Zudem kann Hanf auch zur Energiegewinnung benutzt werden, da es sich beim Hanf einen nachwachsenden Rohstoff handelt, dürfte dieser Aspekt in Zukunft besonders interessant werden.

Weitere Informationen zum Thema Hanf gibt es hier:
ww.hanf.org, http://hempro.com/ oder http://www.hanfhaus.de/

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ähm, in der Schweiz ist ja einiges anders, aber die Seife hat "geschmeckt"? Ist das nicht ne Strafe für Kinder, die schmutzige Wörter sagen (bei uns nicht :-).
seifige Grüße, Nouki

Anonym hat gesagt…

Leider ist Hanfkleidung ziemlich teuer. So was kann man sich als Harzer nicht leisten. Und ich finde, das Zeugs kratzt. *rotwerd*

Prado's Frauchen hat gesagt…

@Anouk: Deutsche Sprache, schwere Sprache. ;-) Danke für den Hinweis...

@Wirrkopf: auch bei uns ist das Zeug nicht unbedingt günstig. Kommt halt immer auf die Qualität an.

Anonym hat gesagt…

Auch heute noch ist Hanf einer der bedeutendsten CashCrops , seine industrielle Vertreibung hat doch einzig und allein auf drängen der Baumwoll-Lobby statgefunden!