Donnerstag, 29. November 2007

Prado und der Fressnapf

Jetzt wo die Tage wieder kürzer werden ist auch Prados Garten winterfest, sprich die meisten Sachen sind entweder eingepackt oder wurden ins Haus geräumt. Der Garten versprüht dementsprechend nicht mehr den gleichen Charme wie im Sommer. Entspechend ist es Prado meist etwas langweilig, wenn er zum pinkeln oder rumtollen raus geht. Klar, die meiste Energie verpufft er natürlich bei den täglichen Spaziergängen, aber trotzdem ist er zusätzlich auch noch viel im Garten. Naja, wenn man schon so einen hat, dann soll man ihn auch nutzen.

Nun, im Sommer liegt er dann gerne mal abwechslungsweise im Schatten und in der Sonne. In diesen herbstlichen Tagen ist diesbezüglich natürlich nichts zu wollen. Und dummerweise liegt auch kein Schnee (mehr), denn daran hat er jeweils besonders grosse Freude. Also muss sich Hundi andersweitig beschäftigen. Da gibt es Variante A, raus, sofort den Ball suchen und damit Herrchen und Frauchen zum Spielen auffordern. Das klappt bestens, wenn es noch hell ist draussen. Sobald sich die Sonne verabschiedet hat, fällt dieses Vorhaben schon etwas schwieriger aus.

Darum gibts Variante B, der Fressnapf. Also genauer ist es ein Trinknapf, in welchem im Sommer jeweils das kühle Wasser serviert wird. Während dem Winter steht dieser sauber geputzt in einer trocknen und gedeckten Ecke des Sitzplates. Dort sollte er eigentlich auch bleiben bis im Frühjahr. Nur, gerade jetzt im Moment liegt er mitten im Rasen. Grund, unser liebster Hund benutzt den Napf als Wurfinstrument. Erst mal mit den Pfoten aus dem Winterlager klauben, dann den Rand zwischen den Zähnen festhalten, Anlauf holen und möglichst weit wegschmeissen. Zum Glück ist das Teil aus Plastik, sonst wäre es schon lange kaputt. Einzig die Deko aus dem Film 101 Dalmatiner musste etwas leiden.

Aber für uns ist es immer lustig zu hören, wie Prado - kaum ist er draussen - sich daran macht, den Napf zu kriegen, dann abklärt ob eventuell noch was drin ist und ihn anschliessend im Stile eines Diskuswerfers durch die Gegend fliegen lässt. Ach manchmal ist er doch so herrlich bescheiden, unser Hund.

Dienstag, 27. November 2007

Trendige Tiermode ist Unsinn

Wenn die Tage wieder kürzer und die Temperaturen wieder kühler werden, sieht man sie wieder draussen auf den Strassen: Hunde mit bunten Mäntelchen. In den ganz schlimmen Fällen noch im modischen Partnerlook mit Frauchen. Kein Wunder, denn schliesslich bieten ja auch immer mehr Tierhandlungen solch tierische Mode an. Eine finnische Firma verkauft auf diesen Winter zum Beispiel funktionelle Hundebekleidung aus atmungsaktiven Materialen. Geschützt werden Rücken, Brust- und Beinbereich.

Immer häufiger gibt es jedoch kritische Stimmen was diese Art von Mode angeht. Erst letzte Woche hat in einer österreichischen Zeitung eine Tierärztin sogar von solchen Accessoirs gewarnt. Sinnvoll sei sowas nicht, sagte sie in einem Interview: „Normalerweise braucht kein Hund in unseren Breiten einen Mantel, ein Cape oder eine Jacke, schon gar keine warmen Schuhe, wie sie auch bereits angeboten werden“, war zu lesen.

Ausnahmen seien kleinste Hunderassen wie Chihuahua und Nackthunde. Auch nach Operationen könne es in Ausnahmefällen sinnvoll sein, Hunde warm anzuziehen. Dabei sei der modische Gesichtspunkt aber völlig zu vernachlässigen. Generell gilt, dass man gesunden Hunden bei Kälte ausreichend Bewegung ermöglichen sollte – dann frieren sie auch nicht. Denn die Natur hat vorgesorgt. Zum Winter hin fällt Hunden das dünne Sommerfell aus und ein dichter Pelz wächst nach. Dieser wärmt und schützt dank des Hautfettes gegen Nässe und Kälte, passt wie angegossen und ist erst noch kostenlos.

Wir amüsieren uns jeweils köstlich, wenn wir zusammen mit Prado auf den Spaziergängen verkleidete Hunde sehen. Besonders beliebt ist das Burberry-Muster, besonders peinlich Ausführungen die an Comicfiguren wie Batman oder Superman erinnern. Traurig finde ich es dann jeweils, wenn man dem betroffenen Hund noch ansieht, dass es ihm in diesem Kostüm überhaupt nicht wohl ist. Aber eben, wenn die Hundehalter zum Teil halt schon keine Zeit haben für ihr Tier, dann soll es wenigstens besonders toll aussehen, wenn man schon mal mit ihm aus dem Haus geht!

Für Prado kann der Winter kommen, sein neues Fell ist parat. Die Geschichte, dass wir in den letzten Wochen beinahe täglich den Boden saugen können, ist eine andere...

Donnerstag, 22. November 2007

Das Weihnachtsstöckchen

Der Schwarze Kafka hat mir ein Weihnachtsstöckchen in den Weg gelegt. Da ich Weihnachten toll finde, hab ich mir gedacht es doch schnell mal zu beantworten:

3 Dinge vom Wunschzettel
- grossen Parmaschinkenknochen
- ein neues Leuchthalsband, damit ich in der Nacht nicht übersehen werde
- viel Schnee zum Herumtollen

3 Menschen, mit denen ich Weihnachten feiere
- Frauchen
- Herrchen
- Grosseltern (hm, wenn ich richtig rechne, sind das mehr als 3 Personen...ach egal)

3 Menschen, welchen ich etwas "Grosses" schenke
Hm, da gibt es leider ein Problem, ich verdiene kein Geld und kann schlecht alleine shoppen gehen. Aber ich denke, ich bin eh das beste Geschenk und darum muss ich niemandem etwas zusätzliches schenken.

Wer jetzt auch noch Lust hat diese Fragen zu beantworten oder sie ihrem Frauchen und Herrchen zuwerfen will, kann sich dieses Stöckchen gerne hier mitnehmen.

Dienstag, 20. November 2007

Hundeweihnachtsmarkt in Wien

Ja, es gibt halt nichts, was es nicht gibt und zur Weihnachtszeit probiert jeder, dem anderen noch einmal das Geld aus der Tasche zu ziehen. So verwundert es auch nicht, dass es in Wien jetzt einen Christkindlmarkt speziell für Hunde gibt. Pünktlich zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte startet am 24. November dieser spezielle Christkindlmarkt.

Für hündische Weihnachtsstimmung sorgen selbst gebackene Kekse aus Leber und Biomehlflocken. Auch nicht zu kurz kommen Herrchen und Frauchen - für sie gibt es traditionell Punsch und süßes Weihnachtsgebäck.

Spaß verspricht eventuell das Fotoshooting am Eröffnungsabend: am 24. November hat jeder die Möglichkeit, seinen Hund von einer Profi-Fotografin ablichten zu lassen. Im Weihnachtsoutfit - sofern das Tier mitspielt. Zipfelmützen, Elch-Geweihe, Schals und andere festliche Requisiten liegen in einer Wühlkiste bereit.

Der Hundechristkindlmarkt ist nur eine unter vielen tierischen Veranstaltung in Wien. Nach dem "Hunde-Kino" im Juli und dem "Hunde-Oktoberfest " im Oktober bildet der Weihnachtsmarkt den Abschluss des Jahres.

"Spaß für Hund und Hundebesitzer stehen im Mittelpunkt aller Veranstaltungen", sagt die Organisatorin. Grenzwertig finde ich dann allerdings die "Waage-Aktion". Dabei werden jeden Tag Hunde auf eine Waage gestellt und ihr Gewicht wird in Geld umgewandelt. Das Geld kommt dann einer wohltätigen Organisation zu Gute. Hoffe nur, dass da übermotivierte Hundebesitzer nicht ihre Tiere überfüttern nur um besonders karitativ zu sein...

Freitag, 16. November 2007

Let's Rock'n' Roll, Prado

Frauchen und Herrchen waren unlängst zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Im Normalfall muss ich bei solchen Veranstaltungen meist zu Hause bleiben, da es da häufig laut und feuchtfröhlich zu und her geht. Allerdings an diese Feier durfte ich mitgehen, da das Geburtstagskind selber auch nen Hund hat. Ich habe mich also erst mal mit dem Kollegen vergnügt, während sich die Menschen gegenseitig begrüsst haben. Danach war Apéro-Zeit angesagt und ich nahm meinen Platz neben Herrchen ein. Bei ihm besteht durchaus die Chance dass mal "zufällig" ein Stück vom Käseigel zu Boden fällt.

Etwas später gab es dann für die Herrchens und Frauchens lecker Fondue Chinoise. Und siehe da, ein mir völlig unbekannter und als vor Hunde Angst habender Mann liess mir unauffällig ein paar Stücke frisches Fleisch zukommen. Herrchen hats gesehen und dem Mann das Einverständnis gegeben. Der andere Hund war irgenwie zu faul und hat überhaupt nichts gemerkt, sondern nur unter dem Tisch geschlafen. Mir sollte das recht sein. Ok, es waren nur ein paar Gramm Fleisch, aber immerhin.

Nach dem Essen standen ein paar Partyspiele auf dem Programm. Für ein Spiel wurde eine Perücke gebraucht. Und ich gebs zu, dieses Teil liess mir einfach keine Ruhe. So schnappte ich danach, begann zu bellen und machte so lange Lärm, bis mir eines der Kinder die Haare zum daran riechen gaben. Naja, ich hatte es mir spannender vorgestellt. Nur kamen dann die Menschen ihrerseits auf eine Idee. Tja und das Ergebnis hat Herrchen auf einem Foto festgehalten. Im Hintergrund lief übrigens "Smoke on the Water" von Deep Purple.

Dienstag, 13. November 2007

Prado war einkaufen

Am letzten Samstag war es mal wieder soweit. Prado kam mit zum Einkaufen. Normalerweise wartet er ja zu Hause auf Frauchen und Herrchen und schläft noch ne Runde aus. Diesen Samstag war es allerdings ein bisschen anders und er durfte mal wieder mitkommen. Obwohl er natürlich entweder draussen oder im Auto warten muss, machen Prado solche Ausflüge grossen Spass. Das merkt man vorallem daran, dass er total gut gelaunt und fröhlich hüpfend in Richtung Auto rennt. Prado liebt Auto fahren und würde am liebsten jeden Tag ein bisschen durch die Gegend kutschiert werden.

Die Hinfahrt in den Lebensmittelladen ist meist sehr relaxed. Sprich Prado sitzt hinten und schaut aus dem Fenster. Hier ein anderer Hund, da ne Katze. Spannend. Während dem Einkaufen wartet er dann im Auto und schleicht sich dabei diskret auf den Beifahrersitz. Da sitzt er dann während der Wartezeit wie eine Statue und schaut aus dem Fenster. Am Samstag war so kalt, dass die ganzen Scheiben angelaufen sind. So musste er sich nach einer Weile einen neuen Platz suchen, um noch etwas zu sehen. Aber eben, lieber kalt als heiss. Denn im Sommer lassen wir ihn nicht im Auto, das wäre unverantwortlich!

Wenn wir mit den eingekauften Sachen zurück zum Auto kommen, erleben wir die zweite "Freu-Phase" unseres Hundes. Da wir oft mit dem Smart unterwegs sind, hat es hinten im Auto bei der Rückfahrt nach Hause dann keinen Platz mehr, so darf er vorne am Boden bleiben. Entsprechend wedelt er und kümmert sich direkt um die Lebensmitteln. Natürlich nur mit der Nase und aus einem sicheren Abstand. Denn schliesslich darf er das ja eigentlich nicht. Aber zum Spass legen wir dann schon mal ne Hundewurst oder nen Knochen ganz oben auf die Tasche rauf. Geklaut hat er bislang definitiv noch nie etwas. Aber trotzdem kann er es kaum erwarten, bis wir zu Hause angekommen sind, und es für sein gutes und geduldiges Verhalten ein Leckerli gibt.

Donnerstag, 8. November 2007

Zirkus-Hund rettet Mensch und Tier!

Unweit von unserem Wohnort hat es in der Nacht auf gestern gebrannt. In der Zeitung war dann der folgende Text zu lesen:

Ein Grossbrand hat in Brunegg im Kanton Aargau eine 2000 Quadratmeter grosse Halle des Viehhandelsunternehmens Vianco zerstört. Das Feuer verschlang auch das Zelt und mehrere Wohnwagen des Zirkus Pajazzo. Alle Personen konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Millionen Franken.

Der Brand wurde dank dem Hund des Zirkus-Clowns entdeckt, der gegen 4 Uhr morgens Alarm schlug. Er weckte die Artisten mit lautem Bellen. Alle Mitarbeiter des Zirkus konnten sich rechtzeitig vor dem Feuer in Sicherheit bringen. Rund 100 Tiere, die sich im angrenzenden Freilaufstall befand, konnten von Mitarbeitern unversehrt ins Freie gebracht werden.

Einmal mehr hat also ein Hund bewiesen, dass er sowohl als guter (bester Freund? Siehe hier) des Menschen dient, als auch als sehr guter und aufmerksamer Wächter. Man darf sich gar nicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn dieser Hund kein Hund, sondern eine Katze gewesen wäre... Erst noch was fressen und dann das Weite suchen?

Prado hat derzeit auch wieder seine Wachhund-Phase. Er bellt vermehrt, wenn er in der Nacht etwas hört. Lustigerweise erst seit der Zeitumstellung vor 2 Wochen. Es scheint, als hätte er sich noch nicht richtig an das frühe Dunkelwerden gewöhnt. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass in der Nachbarschaft ein junges Weibchen einzogen ist und er etwas den Macho markieren will.

Dienstag, 6. November 2007

Schneeballwerfen

River hat mir bereits den ersten Schneeball zugeworfen. Da mach ich doch gleich mit.


Nehme zwar ein schützendes Plätzchen ein, doch lange werd ich mich nicht verstecken, denn Schnee ist was herrliches.

Gemäss den aufgestellten Regeln, darf ich leider River keinen Ball zurückwerfen, also mach ich einfach mal weiter und schmeisse den ersten Schneeball Richtung Emil. Klar, Anouk und Cousteau dürfen natürlich auch nicht fehlen. Cousteau, du musst sicher noch viel lernen so beim ersten Schnee, doch ich bin überzeugt, auch dir wird er gefallen.

Ich wünsche euch auch viel Spass im Schneegestöber.

Wuff, Prado

Freitag, 2. November 2007

Prado, das rezeptfreie Medikament

Die oft geäußerte Vermutung "Hundebesitzer leben gesünder" ist nun erstmals mit einer großangelegte Studie in China wissenschaftlich zweifelsfrei bewiesen worden. Die Ergebnisse wurden bei der 11. Tagung der IAHAIO (International Association of the Human-Animal Interaction Organizations) in Tokio vorgestellt.

Forscher haben für ihre Studie 3.031 Frauen mittleren Alters (25-40 Jahre) aus drei Großstädten herangezogen, von denen die Hälfte mit Hunden leben. Es zeigte sich, dass die Frauen mit Hund zu mehr Bewegung kamen, besser schliefen, sich selbst als fitter und gesünder betrachteten, weniger Krank-Tage hatten und weniger oft den Arzt aufsuchten, als die Frauen ohne Hund.

Diese Daten aus China sind umso aussagekräftiger, da in diesen Städten die Hundehaltung bis 1992 verboten war. Die Frauen hatten also entweder nie einen Hund oder aber erst in den vergangenen paar Jahren, was eine wesentlich klarere Unterscheidung von Hundehalterinnen und Nichthundehalterinnen als im Westen ermöglichte.

Unter diesen Aspekten macht der Hundespaziergang mit Prado in diesen kalten, nassen, nebligen, dunklen Herbsttagen gleich wieder etwas mehr Spass. Aber unter uns gesagt, diese Ergebnisse überraschen ja eigentlich nicht wirklich. In der Krankenpflege werden Tiere, inbesondere Hunde, ja schon seit Jahren gerne eingesetzt. Prado, unser rezeptfreies Medikament!